Was tun bei Konflikten mit der Gastfamilie?

Im Laufe eines High School Jahres wird einem vieles ungewohnt und sogar unbequem vorkommen. Die neue Umgebung und das neue Umfeld verlangen einem viel ab.

Das gilt auch für den Haushalt der Gastfamilie: Man ist nicht miteinander aufgewachsen. Dementsprechend hat jeder schon einige Jahre eigener Erfahrung gesammelt, die bestimmen, wie er Menschen beurteilt und in gewissen Situationen reagiert.

Konflikte schweißen zusammen

Und wie überall, wo unterschiedliche Gewohnheiten und Ansichten aufeinanderprallen, sind Konflikte nicht ausgeschlossen. Alles ganz normal. Man muss sich sogar von Zeit zu Zeit die Meinung sagen, um sich aus verhärteten Positionen zu befreien. Im besten Fall sorgen Diskussionen dafür, dass Gruppen (also auch Gastfamilie und -schüler) gemeinsame Regeln zum besseren Umgang miteinander entwickeln. Konflikte können also auch zusammenschweißen. Doch, wie predigen es schon die Großeltern: „Der Ton macht die Musik“. Tipps hierzu gibt es im Folgenden.

Konflikte vermeiden

Vorab: Besser als mit Konflikten umgehen zu müssen, ist immer noch, sie gar nicht erst enstehen zu lassen. Wer sich zum Beispiel bereits in Deutschland über das Thema Erziehung und Familienleben in den USA informiert und sich mit ehemaligen Gastschülern austauscht, kann schon vor der Abreise dafür sorgen, dass er souveräner auf fremdartige Situationen reagieren kann.

Hinzu kommt die Sprachbarriere. Auch, wenn man sich im Alltag verständlich machen kann: Muttersprachler drücken sich nun einmal anders aus als Personen, die eine Fremdsprache erst noch erlernen. Falls etwas unklar bleibt, lautet die Strategie: Lieber einmal mehr nachfragen, ob man das Gesagte richtig verstanden hat. Das sorgt für klare zwischenmenschliche Verhältnisse und hilft, Missverständnissen vorzubeugen.

Im täglichen Umgang miteinander gilt es desweiteren, den anderen so zu akzeptieren wie er ist. Es dauert seine Zeit, sich aneinander zu gewöhnen und die Charaktereigenschaften des neuen Gegenübers zu verinnerlichen. Gelegentlich konfrontieren Gasteltern ihr „Teilzeit-Kind“ mit rigiden Hausregeln. Wer das (besonders in der Anfangszeit) akzeptiert, gibt ihnen das Gefühl, ihre Autorität anzuerkennen. Damit erreicht man auf lange Sicht unter Umständen mehr, als wenn man vorschnell rebelliert.

Konflikte bewältigen

Doch nicht immer lassen sich Konflikte mit Gasteltern und -geschwistern umgehen. Zum „Konfliktmanagement“ im gastelterlichen Haushalt gehört auch die richtige Strategie, Probleme offenzulegen und im Idealfall dann auch zu lösen.

Die erste Frage bei Unstimmigkeiten sollte stets lauten: „Ist mir mein Anliegen wirklich wichtig?“ Falls ja, gibt es nur eins: Offen und ehrlich ansprechen, was einen stört. Allerdings ist es nicht überall üblich, die Eltern zu kritisieren. Daher sollte man den Gasteltern keine stundenlangen Vorwürfe machen, sondern diplomatisch vorgehen: Sich in einer ruhigen Minute danach erkundigen, ob die Familie mit einem zufrieden ist. Wenn sie im Gegenzug den Schüler nach seinem Befinden befragt, sind sie darauf eingestellt, eine ehrliche Meinung zu hören.

Grundsätzlich gilt: Besser als den Menschen mit Kritik zu überhäufen ist es, zunächst einmal die positiven Dinge hervorzuheben. Betonen, was einem alles gefällt – und am Ende des Beitrags darauf verweisen, dass es da ein paar Kleinigkeiten gibt, die den Aufenthalt noch angenehmer machen könnten.

Gehen die Gasteltern direkt darauf ein: sehr gut. Falls nicht: die Sache vorerst auf sich beruhen lassen. Möglicherweise nehmen sie es zur Kenntnis und kommen ein paar Tage später noch einmal auf das Thema zu sprechen. Ändert sich allerdings nichts an der unbefriedigenden Situation, sollte man erneut das offene Gespräch suchen.

Betreuer konsultieren

Wenn aber selbst diplomatisch formulierte Anliegen und wiederholte Gespräche nichts an dem Missstand ändern, sollte man sich an den Betreuer vor Ort wenden. Das ist schließlich sein Job! Er ist erfahren, was „typische“ Beschwerden seiner Schützlinge angeht, kann Tipps zum harmonischeren Miteinander geben und gegebenenfalls persönlich zwischen Gastschüler und -familie vermitteln.


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