Tipps zum Wohlfühlen in einer Gastfamilie in den USA

„Wenn Du nach Rom kommst“, riet schon der antike Politiker Ambrosius (339 –  397), „mach es wie die Römer.“ Das gilt auch heute noch für Auslandsreisen aller Art. Wer sich für ein High School Jahr in die USA begibt, sollte sich zunächst einmal mit den Gewohnheiten und Routinen seiner Gastfamilie vertraut machen.

Schließlich will man nicht nur ein Wochenende, sondern (im besten Falle) bis zu einem Jahr miteinander unter einem Dach verbringen. Vielmehr ist es ein Zeichen des Respekts, wenn man sich als „Neuling“ von Anfang bemüht, sich in den neuen Familienkreis zu integrieren. Zu den Dingen, die in anderen Kulturen (oder auch nur in dieser Familie) anders sein können als gewohnt, zählen:

Mahlzeiten

Die Tageszeiten, zu denen Menschen ihre Mahlzeiten einnehmen unterscheiden sich ebenso wie Art und Umfang der Speisen. Während die einen morgens üppig frühstücken, kommt bei anderen nur trockener Toast und eine Tasse Tee auf den Tisch. Das gleiche gilt für die warme Mahlzeit am Tag: Im einen Haushalt wird regelmäßig und aus frischen Zutaten gekocht, im nächsten wiederum macht sich jeder selbst, worauf er gerade Appetit hat.

Tagesabläufe und Gewohnheiten

Während die eine Familie darauf besteht, dass nach dem Duschen jede einzelne Fliese trocken gewischt wird, lässt in anderen die Hygiene unter Umständen eher zu wünschen übrig. In der einen Familie gibt es feste Zeiten für Essen, Hausaufgaben oder gemeinsame Aktivitäten, in der anderen Familie entscheidet jeder selbst wann er gerade wozu Lust hat. Die einen haben nicht mal einen Fernseher, während andere das TV-Gerät rund um die Uhr laufen lassen.

Rechte und Pflichten

Eine Familie ist wie ein Maschine: Damit sie funktioniert, müssen alle Zahnräder ineinander greifen und reibungslos laufen. Anders formuliert: Wer in eine Familie aufgenommen werden will, sollte sich mit den internen Regeln vertraut machen: Wer geht wann ins Bad, wer ist fürs Tisch decken oder Müll rausbringen zuständig, bis wann hat man abends zuhause zu sein? Gastschüler sollten ruhig anbieten, hier und da mit anzupacken – insbesondere wenn Gastgeschwister in der Familie leben und eigene Haushaltspflichten haben.

Reden hilft!

Sich in den neuen Familienverband einzufügen, heißt allerdings nicht, sich bedingungslos unterordnen zu müssen. Vielmehr geht es darum, Dinge zu vermeiden, die Ärger verursachen könnten. Manchmal geschieht so etwas auch ungewollt: Wer sich zum Beispiel als „echter“ Amerikaner dadurch beweisen will, dass er auch im tiefreligiösen Haushalt der Gasteltern ohne Rücksicht auf Umstehende flucht, dürfte auf wenig Anerkennung stoßen. Genauso kann das Schließen der Zimmertür als Affront gelten, da es in den USA üblich ist, alle Türen offen stehen zu lassen (es sei denn man zieht sich um oder schläft).

Tipp: Reden und Austauschen hilft. Das bedeutet zum einen, sich kurz nach dem Einzug mit der neuen Familie zusammenzusetzen und sich nach speziellen Familienregeln zu erkundigen. Falls es mit der Verständigung oder dem sich merken der vielen Sachen am Anfang des High School Jahres Schwierigkeiten geben sollte: Es kann nicht schaden, sich alles Wichtige aufzuschreiben.

Und wenn einem bestimmte Dinge so wichtig sind, dass man selbst in den USA nicht darauf verzichten will, sollte man der Gastfamilie keine Vorwürfe deswegen machen, sondern sie ihr einfach vorschlagen. Die wenigsten Gasteltern werden abgeneigt sein, auch mal ein „deutsches Frühstück“ auszuprobieren oder beim Einkauf Wünsche zu berücksichtigen. Genauso lässt es sich einrichten, in einem Haushalt mit offenen Türen seine Ruhe haben zu wollen – solange man es mit den Gastgebern vernünftig bespricht.


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